Von der reifen Honigwabe zur Ruhepause: Rasch geerntet, schonend betreut, fit für den Winter!
08.10.2025
In diesem Jahr stand bei meinen Bienenvölkern die Honigernte im Zentrum. Wichtig war, es wird erst geerntet, wenn der Honig reif ist und die Bienen möglichst wenig gestört werden.
Das Foto zeigt eine erntereife Honigwabe: Die Honigzellen waren gut gefüllt und die ganze Honigwabe war verdeckelt. Die Wabe liess sich gut aus dem Bienenvolk entnehmen, ohne die Bienen unnötig zu stören. Reifer Honig zeichnete sich durch einen niedrigen Wassergehalt aus, denn nur so bleibt der Honig lange frisch und vermeidet Gärung.
Die honiggefüllten Waben wurden entdeckelt und anschliessend geschleudert, dann gab ich die Waben wieder zurück in das Bienenvolk. Nach dem Schleudern braucht der Honig Zeit zum Absetzen, damit Luftblasen verschwinden; erst dann kann ich den Honig abfüllen.
Auch wenn mir die Arbeit mit den Bienen sehr Freude bereitet, freue ich mich auf ruhigere Tage am Bienenstand. Die Völker gehen in die wohlverdiente Winterpause und die letzte Herbstkontrolle steht noch vor der Tür. Dabei prüfe ich die Volksstärke: Optimal sind mindestens 5.000 Bienen, besser natürlich deutlich mehr. Falls ein Volk zu schwach ist, vereinige ich es mit einem stärkeren Bienenvolk. Weiter checke ich, ob eine Königin vorhanden ist. Überschüssige Waben entferne ich und achte darauf, dass die Futtermenge ausreicht. So kann ich die Wintertage geniessen und anstehende Imkerarbeiten erledigen, wie Altwaben einschmelzen, Bienenrahmen reinigen, leere Holzbeuten kontrollieren und ggf. reparieren sowie neue Wachsmittelwände in die Bienenrahmen einlöten.
Und natürlich wäre es gelogen, wenn ich nicht sagen würde: Ich freue mich aufs neue Jahr – wenn ich nach der langen Winterpause den ersten Deckel eines Bienenvolkes vorsichtig anhebe und ich der süssliche Duft der Bienen rieche.
Text: Marliese Ruckstuhl, Imkerin
Frühlingsgefühle im Bienenstock: Die Königin und ihr Volk
19.04.2025
Mit dem Frühling kehrt nicht nur die Wärme zurück, sondern auch das fleissige Treiben der Bienen. Wenn die ersten Blüten spriessen und die Natur zu neuem Leben erwacht, sind die Bienen fleissig unterwegs, um Nektar und Pollen zu sammeln. Besonders beliebt sind dabei Löwenzahn, Obstblüte, Raps, Sal-Weide und der Schwarzdorn – dies sind wahre Schätze für unsere kleinen Bestäuber.
Im Bienenstock ist es jetzt besonders geschäftig. Die Königin, das Herz des Volkes, legt fleissig Eier, um die nächsten Generationen zu sichern. Eine Bienenkönigin kann während der Hauptsaison, also im Frühling und Sommer, bis zu 2.000 Eier pro Tag legen.
Der Job der Arbeiterinnen ist aufgeteilt, so dass jede Biene ihre Aufgabe erfüllt. Die Ammenbienen kümmern sich um die Pflege der Brut und die Sammler Bienen sammeln Nektar und Pollen.
Als Imker ist es wichtig, die Bienenvölker gut zu beobachten und ihre Volksentwicklung im Auge zu behalten. Wenn die Völker zu gross werden, kann man neue Jungvölker bilden. Das hilft, das natürliche Schwärmen der Bienen zu verhindern, bei dem das Volk sich teilt.
Der Frühling ist nicht nur eine Zeit des Wachstums, sondern auch die Möglichkeit die Bienen auf den Blüten zu beobachten. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass diese wichtigen Tiere weiterhin unsere Gärten und Felder besuchen!
Wir können die Bienen unterstützen, indem wir in unseren Gärten und auf Balkonen bienenfreundliche Pflanzen setzen. Blumen und Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und Sonnenblumen, Ringelblumen bieten reichlich Nektar und tragen zur Artenvielfalt bei.
Text: Marliese Ruckstuhl, Imkerin
Einwinterung der Bienen
30.10.2024
Im Herbst steht die Imkerarbeit ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Überwinterung der Bienenvölker. Zu dieser Jahreszeit legt die Königin die letzten Eier, aus denen die sogenannten Winterbienen schlüpfen. Im Gegensatz zu den Sommerbienen, die nur etwa 40 Tage leben, erreichen Winterbienen eine Lebensdauer von bis zu sechs Monaten. Diese langlebigen Bienen haben die wichtige Aufgabe, das Volk sicher durch den Winter zu bringen.
Um optimale Bedingungen für die Überwinterung zu schaffen, werden im Herbst besondere Massnahmen getroffen. Dabei prüfe ich die Grösse und Gesundheit der Völker sowie die Futter Vorräte im Bienenstock. Wenn nötig, erhalten die Bienen zusätzlich Futtersirup.
Auch der Schutz vor Krankheiten und Parasiten ist wichtig, besonders gegen die Varroa-Milbe, die die Winterbienen schwächen könnte. Deshalb kontrolliert die Imkerin Marliese Ruckstuhl jedes Volk sorgfältig auf den Befall mit Varroa.
Sobald die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, bilden die Bienen im Stock eine sogenannte Wintertraube. Durch feine Muskelbewegungen erzeugen sie darin Wärme, um das Volk während der kalten Monate zu wärmen – bis im Frühling neues Leben im Bienenstock erwacht.
Text: Marliese Ruckstuhl, Imkerin
Zweiter Brutraum
01.07.2024
Am Samstag, 29.06.2024, hat die Imkerin Marliese Ruckstuhl bei einem der drei Völker (auf dem Bild links) einen zweiten Brutraum ergänzt. Dieser befindet sich nun unterhalb des Futterraums. Langenthal
Honigraum
25.06.2024
Die junge Königin verrichtet ihre Arbeit ausgezeichnet. Bis zum längsten Tag, am 21. Juni 2024, werden die Bienenvölker immer grösser. Alle Wabengassen sind gut mit Bienen besetzt, sodass beim stärksten Volk bereits der Honigraum aufgesetzt werden konnte. Wir, wie auch die Imkerin, sind gespannt, welche Ergebnisse die Waldtracht bringt und ob das Wetter darauf Einfluss hatte oder haben wird.
Waldhonig stammt hauptsächlich von Tannen oder Fichten, aber auch andere Bäume und Pflanzen können Honigtau liefern. So finden sich beispielsweise auch Läuse auf Buchen, Linden, Eichen, Ahorn, Birken oder Edelkastanien. Im Gegensatz zu Blütenhonig wird Waldhonig nicht aus gesammeltem Blütennektar, sondern aus Honigtau, den Ausscheidungen von pflanzensaftsaugenden Insekten (Läusen), hergestellt. Waldhonig hat ein würziges Aroma – er ist von Natur aus flüssig und hat eine dunkle Farbe.
Futterraum
25.05.2024
Das anhaltende Regenwetter und der damit verbundene Trachtmangel haben Imkerin Marliese Ruckstuhl dazu bewogen, den Völkern einen Futterraum zur Verfügung zu stellen. So können sie ihre Brut trotz des häufigen Regens mit ausreichend Nahrung versorgen.
Erweiterung des ersten Brutraums
22.05.2024
Den Bienenvölkern gefällt es bei uns am Waldrand sehr gut. Bei einem Volk konnte der Brutraum bereits erweitert werden. Die Jungvölker entwickeln sich gut. Allerdings wäre etwas sonnigeres Wetter wünschenswert, damit sie auch fleissig Nahrung für ihren Nachwuchs sammeln können.
Einzug der Bienen
01.05.2024
Fleissige Bienen haben auf der Wiese vor unserer Bürotür in Lotzwil ein neues Zuhause gefunden: Weil wir uns für Fauna und Flora einsetzen wollten, haben wir uns an die befreundete Imkerin Marliese Ruckstuhl gewandt. Sie war von unserem Standort sofort begeistert und hat zwei Kästen mit Ablegern und soeben einen Dritten aufgestellt. Die drei Jungvölker haben sich nun ein gemütliches Heim einrichtet und einen neuen Organismus mit je einer eigenen Königin herausgebildet.
Bereits herrscht emsiges Treiben am Anflugbrett. Die Honigbienen sammeln fleissig Pollen und Nektar. Dabei bestäuben sie eine Vielzahl von Pflanzen und helfen so mit, die Artenvielfalt der heimischen Nutz- und Wildpflanzen zu erhalten. Und genau darum geht es uns bei der Fischer-Käser AG mit diesem Engagement: Wir wollen einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität in unserem unmittelbaren Umfeld und damit für die Region leisten.
Bauen verbraucht Ressourcen. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und setzen uns für Ressourceneffizienz im Bauwesen ein. Mit den Bienenstöcken vor unserer Haustür wollen wir zusätzlich etwas Gutes für die Natur tun – und vielleicht dankt sie es ja sogar mit dem einen oder anderen Glas Honig.